Der Feuerteufel von 1833 – Brandgässli

In den 1830er-Jahren brannten in Luzern mehrere Speicherhäuser nieder.
Man vermutete Brandstiftung – und tatsächlich wurde ein junger Mann gefasst, der angab, er habe „die Stadt reinigen wollen“.

Kurios: Er glaubte, die Engel der Stadt hätten ihm befohlen, das Alte zu verbrennen, um Platz für Neues zu schaffen.

Die Geschichte sorgte in ganz Europa für Schlagzeilen – einer der ersten dokumentierten Fälle „religiöser Pyromanie“ in der Schweiz.

Historischer Kontext

  • In Luzern gab es im 19. Jahrhundert mehrere Brände: 1829, 1833 und 1838 sind dokumentiert.
  • Der Brand im Bereich des heutigen Brandgässli fiel in diese Zeitspanne.
  • Damals war Feuer eine ständige Bedrohung: Offene Flammen, Holzöfen und enge Bauweise machten die Stadt besonders anfällig.
  • Der Name blieb erhalten – ein typisches Beispiel für Luzerner Toponyme, die historische Ereignisse bewahren (ähnlich wie „Mühlenplatz“, „Grendel“ oder „Hirschengraben“).

Wenn tatsächlich in den 1830er-Jahren mehrere Speicherhäuser niederbrannten und Brandstiftung vermutet wurde, könnte dieser Brand der Ursprung des Brandgässli-Namens sein.

Es wäre also denkbar, dass der erwähnte „religiös motivierte Brandstifter“ mit genau diesem Ereignis in Verbindung steht – auch wenn bisher kein eindeutiger Beleg gefunden wurde.

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